Freitag, 23. Januar 2009

16. ein einsamer Verwirklicher

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16.1 Spurensuche An diesem Abend ging Max ohne ein Wort,Denis. Ich bekam,Denis,nie eine Antwort von Max.Irgendwie schaffen wir es sogar in den nächsten jahren noch Freunde zubleiben. Aber das Fragezeichen bei mir blieb. Erst jetzt Jahre später, finde ich eine Antwort. Und zwar, als nur Max nach seinem letzten Umzug seine neue Einbauküche vorführte. Voller Stolz! Max braucht seine Einbauküche und seine ticky-tacky-Box.Da mein Körper immer mehr verfällt und ich weniger in eine Ticky-Tacky-Box passe war ihm klar geworden, dass er mich nicht lieben konnte. Aber als Anco Retart eine kleine Pause verschaffte, hatte er die genutzt.

16.2 Der Mai ist gekommen Die Zeit verging,aber noch immer war Max mein erster Gedanke beim aufwachen und mein letzter Gedanke beim einschlafen.[So blöde Worte, die Zeit heilt alle Wunden.
Aber wen die wunden vernarbt sind, schmerzen die Narben so wie die Wunden. Ich denke,Denis,der Schmerz vergeht nie.Aber die Zeit verschafft Distanz zum Schmerz. Man kann niemals ganz von ihm abrücken,wird den Schmerz niemals los. Aber man kann von ihm abrücken und kann es beobachten. Man gewinnt Distanz. Manchmal,jedenfalls!Etwas! ]
(Achtung! Wo vorher schon erwähnt?)

16.3 Die große Höhle Ein Rinpoche kam nach 15 Jahren Höhlen-Retrait zum unterrichten in den Westen. Nach dem Unterschied befragt, sagte er nur: Nunja die Höhle ist größer
Man muß die Wirklichkeit nur umbenennen, wenn man sie ändern will.

16.4 Ab in die Höhle Meine Höhle ist etwas kleiner. Mein Leben als Höhlen- Retreat. Mich unterscheidet von Buddha nur, dass er ein bisschen länger meditiert hat. Mein Zimmer als Meditationshöhle. Sogar komfortabler als eine Meditationshöhle. Zitierte ich nicht das täglich in meinen Meditationen? Karmapa ist kein begrenztes Wesen, sondern der Zustand der Erleuchtung, den wir alle erreichen können.

16.5 Meditationskiste
Als die Tage länger wurden, kam auch die Reisezeit wieder. Eine meiner Assistentinnen war auch Buddhistin. Selten war mir ein Buddhist näher. Fast die gleichen Erfahrungen. Und fast die gleichen Schlüsse. Mit einem kleinen Unterschied! Sie war aus dem falschen Lager, folgte dem falschen Karmapa, ul. Zum Abschied schenkte sie mir ein Foto. Das war ein Mönch in einer Kiste, nicht viel größer als das Pflegebett (Achtung! Jetzt schon Pflegebett?). Sie erzählte, dass der Mönch in der Kiste dort gerade ein Retreat macht. Drei Jahre lang verlässt er diese Kiste nicht. Ißt, meditiert, schläft.
Ich schaue sie verdutzt an und dass war nicht gerade der Buddhismus, den ich von Ole kannte. Aber bestimmt macht das keiner im Westen. Doch, wir haben ein Zentrum im Allgäu, wo die Möglichkeit besteht. Ein Freund von mir hat das gemacht. Er war begeistert. Jetzt spart er auf das nächste Mal. Denn die Sache ist sehr teuer.

16.6 Switch the perspective
D
ie Perspektive. Es gibt Leute, die sparen da drauf, um hin zu kommen, wo ich schon längst bin. Eigentlich könnte ich das ganze auch genießen. Nur ein anderer Blickwinkel ist nötig. Eine andere Definition meiner Wirklichkeit, das Pflegebett als Meditaionskiste.

16.7 Höhlenretreat sind Luxus Die Perspektivänderung ist nur möglich, weil die Wirkung von Anco Retad hält. Schafft mir den notwendigen Freiraum .(ich hatte früher ganz schön von Krampfanfall zu Krampfanfall gelebt. Für etwas anderes blieb gar keine Kraft, Denis)

copyright*piri schmidt

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