Freitag, 23. Januar 2009

27. Einmal Moskau und zurück

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27.1 Lift gesucht

Da stand ich nun mit meinem gefüllten Gau in Kassel. Aber wo konnte ich
denn nun den Gau überrreichen? Wie sollte ich den Gau bloß von Kassel nach Irkutsk bringen?

27.2 Vielleicht eine Möglichkeit
Am besten ich würde den Gau jemandem mitgeben. Ich traute mich nicht den Gau nach Irkutsk zu schicken. Wer weiß wann und wo er gelandet wäre.

Mir fiel etwas ein was Denis (du) mir vor einiger Zeit geschrieben hatte.
Ole würde im Sommer in Moskau ein Phowa geben. Zu diesem Phowa nach Moskau wollte er (du) fahren.
Ich konnte den Gau doch einfach jemand mitgeben der im September nach Moskau fährt.



27.3 Boris als Lift?
Noch in Kassel träumte ich dass bestimmt auch Boris nach Moskau gehen würde. Das wäre doch cool.

Dafür würde ich sogar meine Panik vor den Erstkontakten
hintenanstellen. Das wärs mir wert gewesen. Das würde wichtiger sein.
27.4 Zurück auf dem Boden
Es war ja nun höchst unwahrscheinlich, dass Boris von New York aus nach Moskau fliegen würde. Wer hat schon so viel Geld!
Zurück auf dem Boden der Tatsachen. Die Idee war unpraktikabel. Alles zu weit weg um was zu organisieren.

27.5 Sangha-Nomaden
Ich war noch nicht vertraut mit dem Berliner Sangha. Mir war noch nicht bewußt wie viele reisende Nomaden es unter den Schülern von Ole gab. Dass sogar einige Leute länger mit ihm reisten. Dass für viele Moskau micht jenseits der Grenze des Vorstelbaren lag. Hatte nicht den Blick wie klein die Welt für Ole-Schüler war. Wie nah das Ferne lag. Noch kein Gefühl dafür wie ähnlich sich die Menschen in Oles Sanghas überall auf der Welt waren. Gleich und gleich gesellt sich gern. Dass man überall auf der Welt in einen Sangha gehen konnte und auf gleichgesinnte Leute treffen konnte,.

27.6 Gleicher Lehrer, gleicher Humor
Denn damit Ole als Lehrer hilfreich sein konnte mußten die Leute zumindest einen ähnlichen Hunor haben. Und nichts auf der Welt bedeutet ein stärkeres Band, eine größere Zusammengehörigkeit, als wenn man Wasser aus einem Brunnen schöpft und zusammen lachen kann.


27.7 Die Lösung
In Kassel hörte ich, dass Karmapa nach Kassel in Hamburg eine Einweihung geben würde. Gleichzeitg erfuhr ich, das von Hamburg aus die Fahrt für deutsche Schüler nach Moskau organisiert wird.
Da war alles klar. Unter diesen Schüler würde ich einen Lift suchen, der den Gau mitnimmt.

Bestimmt würde mir in Kassel jemand über den Weg laufen.


27.8 Aus einer Position der Stärke heraus
Kassel sollte eigentlich meine letzte Fahrt zu Karmapa in diesem Jahr gewesen sein. Karmapa sollte sich nach Kassel in Frankreich aufhalten. Ich würde Karmapa nicht nach Frankreich folgen.

Aber ich hatte nichts beschlossen. Diese Einischt kam nicht notgedrungen, sondern aus einer Machtposition heraus. Denn ich war sicher, wenn ich gewollt hätte, hätte es geklappt.

Diese Entscheidung hatte ich also aus einem Gefühl der Stärke heraus getroffen. Und schon bekam sie einen neuen Geschmack. Irgendwie hatte er mir bereits das, was er mir geben konnte gegeben. Karmapa hat mir alles gegeben, was ich brauchte. Die Inspiration, die Motivation zur Praxis. Das würde immer da sein. Ich würde immer mit ihm sein. Auch, wenn er nicht live vor mir stehen würde.

Ich hatte alles, um zu praktizieren, alles Werkzeug an der Hand, nun lag es allein an mir. Nichts muss mehr hinzukommen.

27.9 Kassel-Berlin-Hamburg
Nach Zuflucht in München und erstem Phowa hatte Chuluk Lust auf Hamburg. Ich hatte sowieso Lust auf Hamburg.
Also wollten wir nach Hamburg fahren. Und damit hätte ich damit auch gleich jemanden, der mein Licht für mich zu Denis (dir) mitnehmen kann.
Und dieses Gefühl, das bestimmend war für dieses Jahr, kam wieder hoch.
Vorher und auch nie wieder danach hatte sich für mich alles so leicht angefühlt. wie in diesem Jahr. Ganz unmöglich gedachte Dinge klappten. Nicht eine Sekunde überlegte ich, dass Hamburg etwa nicht klappen könnte.
Es war einfach ganz klar, dass Hamburg klappte.

Von Kassel zurück nach Berlin, in Berlin fliegender Assistentenwechsel, den wir schon von Kassel aus organisiert hatten. Und sofort weiter nach Kassel.

Karmapa würde schon am Abend in Hamburg sein. Trotz aller Organisiererei waren wir also so schnell wie Karmapa und Ole.

27.10 Alles fließt
Fliegender Assistentenwechsel in Berlin. Alles fließt. Ich übergebe den Gau an Patrick. Der wird ihn in Moskau an dich ( Denis) weitergeben.
Karmapa gibt eine Einweihung auf Sarasvati (Yang-Schema), die Gefährtin des Weisheitsbuddhas. (Ich habe nie wieder gehört, dass diese Einweihung gegeben wurde, Denis.
Das war etwas ganz besonderes. Ein kostbares Geschenk. Warum diese Einweihung hier und jetzt? Was hat sie mit mir zu tun? Als Ole gefragt wird warum dieses Jahr das Programm so viele Einweihung in letzter Minute abgeändert wird, sagt er die Rinpoches greifen das auf was die Leute die teilnehmen am meisten brauchen, oder weil sie die Seite aus dem Textbuch vergessen haben.

Brauchen wir also heute diesen weiblichen Aspekt der Weisheit.
Passend, irgendwie passend für dieses Jahr. Ich habs ja mit diesen nicht-statischen Frauen. Erinnert mich an meine Energie.
Sie verkörpert den weiblichen Aspekt der Weisheit. In Verbindung mit dem Element Wasser. Nicht fest, sondern fließend. Voller ursprünglicher Kraft. Leicht und trotzdem präsent. So wie eine Himmelstänzerin.


Gibt es leichte und scwere Einweihungen, Denis? Vielleicht hat die ja genommen wegen seines Blinddarmdurchbruchs. Vielleicht war er nur zu geschwächt für eine andere??
Darum beschloss ich, für Karmapa, das Medizin-Buddha-Mantra zu sprechen. ich glitt auf den Mantras dahin und ich hatte das Gefühl, dem Lehrer, dem ich so viel verdankte, etwas wiedergeben zu können. Das war ein schönes Gefühl. Auch ich kleiner Schüler konnte etwas für ih tun. Fast war damit eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe möglich.

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Ich würde den armen Jungen nicht mehr von Einweihung zu Einweihung jagen. Ich ließ ihn los. Ich dachte ich gebe das für ihn. Aber gleichzeitig gab ich das auch für mich. Nicht mehr hinzumüssen macht mich frei.

Das war wie Denis sagte: Irgendwie gibt es das Gefühl, dass alles schon da ist was ich brauche. Die Kraft wird immer mit dir sein um mit Star Wars zu sprechen. Der Segen ist immer da.

27.11 Aber Ole immer noch
Bei Ole war ich noch nicht ganz so weit. Das würde kommen, da war ich sicher. Aber jetzt nahm ich noch mit von Ole was kriegen konnte.

Als nächstes war das ein Vortrag von Ole in Dresden. Das Kraftfeld von Karmapa wirkte auch bei Ole- alles klappte wie von Wunderhand.

In Dresden kam wieder eine Frage in der Frage- und Antwortrunde. Eine Frage zu karmabedingten erkrankungen, die zu einer Behinderung führen.Oh Gott, denke ich. Schon wieder dieses Thema. Behinderung, Abtreibung, menschenunwürdiges Leben. Gleich werde ich wieder losheulen. Ich wartete auf die geistliche Gewissheit.

Chuluk würde jetzt sagen...das geht doch gar nicht über Abtreibung. Sie hätte recht gehabt. Beim Thema Karma und Behinderung höre ich schon gar nicht mehr richtig zu. Ich gehe sofort in Abwehrstellung. Dieses Urteil von Menschenunwürdigkeit bringe ich immer selbst darein.

Eine Behinderung sagt er bedeutet viel Feind, viel Ehr`. Ich bin begeistert. Er hat richtig dazugelernt. Da fiel mir ein Joke ein, den mir Katharina einmal erzählt hat. Und der Sinn vom Ganzen, wahrscheinlicher ist doch man selbst, der schüler, hat seine Wahrnehmung fallen lassen, nicht der Lama.

ich bin so froh über diese Antwort, dass ich Ole einen Dankesbrief schreibe. Patrick solll ihn auch noch mit nach Moskau nehmen.

27.12 Einmal Moskau und zurück
So langsam nahm Moskau Gestalt an. Meine Vorbereitungen liefen. Der Gau an Dennis. Der Brief an Ole.


Dennis (du) freute sich wie ein kleines Kind. Er hatte Hannah und Ole seit über einem Jahr nicht mehr gesehen. Ich freute mich mit ihm. Er nahm mich mit. Ich hatte das Gefühl ein Stück von mir würde mit nach Moskau gehen. Denn wenn ich auch nicht live dabei sein würde, mein Herz würde dort sein. Wenn Boris und Denis sich das erste Mal gegenüberstehen. Das Triumvirat wäre wieder vereint.
alles schön, alles gut!
Piri: Ich denke Boris wird in Moskau sein. Du wirst ihn dann zum ersten Mal treffen können. Gib Boris einen Kuss von mir!
Dennis:
Du glaubst doch nicht etwa dass ich Boris küssen werde :-)

-doch genau, Dennis, eigentlich glaubte ich das würdest du!!!


Fortsetzung folgt...
copyright* Piri Schmidt
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