Freitag, 23. Januar 2009

17. wieviel meditieren ist nötig (98)

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Vielleicht am Schluss bei Stufenweg, wie Lernpfad durch das Studienverzeichnis.
Karma sind Spuren im Bewusstsein. Diese Eindrücke (inprints) prägen das Bewusstsein. Dieses Bewusstsein wird dann von Leben zu Leben weitergegeben. Jedes Karma, d.h. jedes Bewusstsein sucht sich bei der Wiedergeburt die Lebensumstände aus. Jedes Karma und das spezifische Bewusstsein, in dem sich das Karma am besten manifestieren kann, jedes Karma hat dieselbe Qualität, wie die Handlung, die es hervorgerufen hat.
Ist da überhaupt eine andere Vorstellung möglich?
Müssen dann nicht meine eingeschränkten Lebensumstände die Reaktion, die Wirkung schlechter Taten sein?
Wenn sich Karma manifestiert ist es weg. Darum sucht es sich einen Körper, oder eine Form, an der es am besten abgebaut werden kann.
Wie denn anders als: Einschränkung ist die Folge von schlechten Taten, denn Karma ist Ursache-Wirkung-Gesetzmäßigkeit?
17.1 Ancor hält
Anco hält zwar noch, aber macht auch sehr müde und benebelt.
17.2 Noch immer ohne
Ich bin noch immer allein, ohne Sangha. Ich muss meinen Weg alleine suchen. Ohne Freunde an denen ich meine Einstellungen prüfen, messen oder bilden könnte. Andere, die genauso ihren Weg suchen.
17.3 Höher, schneller, weiter
Dem entsprechend entwickle ich für mich ein Bild von einem Leistungssbuddhismus. Gefragt sind in meinen Augen nur scöne, dynamische Buddhisten.
17.4 Zahlenspielchen
Jede der 4 Grundübungen muss 100.000 Mal gemacht werden. Wer schafft die meisten in der kürzesten Zeit. Wie lange wede ich noch für diese Grundübungen brauchen? Wann komme ich endlich zu den eigentlich wichtigen Übungen, die mich zur Erleutung bringen? Was hinter der Zahl steht ist egal. Die Qualität der Grundübungen ist unwichtig, die Quantität zählt. Wieviel davon sind schon geschafft. Das ist so linear, finde ich. Ganz anders als im Zen- Buddhismus. dort wird eher zyklisch gedacht. Dort zählen Atemzüge. aber von 1 bis 10, dann wieder von vorne.

17.5 Neue Sempa Reinigungen
[
Na und bei Zahlenspielchen... Da fallen mir zuerst mal neue Sempa Reinigungen ein.]
Bei DS ging es nun wirklich nur darum, wirklich schnell damit fertig zu werden. Denn dabei kann sich ja negatives Karma, das aufgewühlt wird manifestieren. [Oh, ja klar, Denis, negatives Karma - mein Lieblingsthema]
17.6 Der elitäre Club
Der Verein ist für mich hierarchisch gebaut. Nur die Besten und Schönsten kommen weiter. Eben eine Elite, die sich absondert.
"Alle Tiere sind gleich. Aber einige Tiere sind gleicher" (George Orwell)
17.7 Ich muss draussen bleiben
Da wurde ausgesondert, bewertet, gesiebt und selektiert. Sie lassen mich nicht an die Erleuchtung ran.
XX
17.8 Einweihung als Schlüssel zur Macht

Geheimbund, die Loge, Freimaurer.
Nur wer diesem Leistungswahn folgt, diese Bewertung mitmacht, darf dann die Einweihnug praktizieren, die einen weiterbringt.
Man braucht eine gewisse Anzahl von Einweihungen. Nur mit einer Einweihung darf man auf einer hohen Stufe praktizieren. Wenn man nicht dahin reisen kann, wo diese Einweihung gegeben wird, hat man schlechte Karten. Das ist ja so ungerecht. Ich kann doch nichts dafür, wen ich diese Einweihung nicht machen kann. Ich bin dann gezwungen, nur auf Sutra -Ebene zu praktizieren. Die Tantras werde ich nie erreichen. Damit ist für mich Schluss mit lustig. Die Buddhisten können sich einfach nicht in die Lage der Leute hinein versetzen, die nicht so hübsch, dynamisch nd lesitungstark sind, wie sie. Und dann so ein Gerede von Mitgefühl mit allen Wesen. Wo ist das Mitgefühl mit mir?
17.9 Niederwerfungen als Beispiel
Die erste Grundübung hatte mir Ole erlassen.
[Mir scheint, dass das damals nicht so leicht ging wie heute, Denis]
Leute, die das praktizierten, hatten nicht nachgefragt, was hinter der Übung steht. Die Niederwerfungen werden praktiziert, um einen athletischen Buddha-Körper zu pflegen oder zu erschaffen. Es braucht einen gesunden Körper, damit die Energien fließen können.
[Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Eine politisch denkende Anarcho-Feministin mit Startbahn-West-Vergangenheit bekommt da ganz große linke Assoziationen, Denis]
17.10 Ngöndros als Selektionssperre
Mir wird der Zugang verwehrt. Das mache ich von Anfang an vor allem an den Ngöndros fest. Wenn man diese Grundübungen nicht abgeschlossen hat, dann kommt man nicht weiter. Weiterführende Meditationen z.B. den 8.Karmapa darf man nicht praktizieren. Der wiederum gilt als Voraussetzung zum weitermachen. Diese Grundübungen schaffe ich nie. Da macht mein Körper nicht mit. Das war das Ende des Weges.

17.11 Negatives Karma
Jedes Karma hinterlässt Spuren im Bewußtsein und diese Eindrücke bestimmen dann mit welchem Körper sich das Karma verbindet, um Bedingungen zu schaffen in denen es sich manifestieren kann.
Jede Handlung hat ein Karma - Karmapunkte sammeln.
[Oh nein!warum musste nur immer alles zugeordnet werden. immer dieses: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Karma ist für mich nur eine Möglichkeit, die Wirklichkeit zu ordnen, Denis. Ein Ordnungsprinzip, das am sinnvollsten ist, um die Wirklichkeit zu ordnen und durch Samsara zu kommen. Aber warum wird dann immer unterschieden?Warum nicht einfach Karma? Das ganze würde doch auch funktionieren, wenn man Eindrücke nicht unterteilt. Meiner Erfahrung nach ist das einfach nicht stimmig. Das habe ich nie so erlebt. Warum sieht das denn keiner? Karma ist Karma. Eindrücke sind Eindrücke. Träume sind Träume. Das Unterscheiden fördert den Dualismus. Das Ego und die dualistische Sichtweise gilt es doch zu überwinden. Das ist doch ein Widerspruch? Warum merkt das denn keiner; warum machen die das alle mit? Haben die die Wirklichkeit tatsächlich alle so erlebt?-
Es kam mir so vor, als ob die nur der Hordde hinterher rennen und nicht selbst überlegen.]

17.12 Esokarma/ Culpakarma
Ich kann es nicht mehr hören, dieses "was hast du denn angestellt?"
[In der Esoterik übernimmt das Karma die Rolle des strafenden Gottes. Den wir ja als Ordnungsprinzip abgeschafft haben. Seit Jahrtausenden liegen unsere Wurzeln in einem christlichen Denkkonzept. Himmel und Hölle. Gut gegen Böse. Nur weil wir ein anderes Ordnungsprinzip wählen, werden wir nicht so einfach undere Wurzeln los. Wir suchen gut gegen böse. Zusammen mit Karmavortsellungen wird es für mich übel. Karma wird dann zu einem reinen Instrument der Strafe. Es wird moralisch besetzt.]

17. 13 Mahakala- Unfall
Schwerer Autounfall. Bin im Wagen im Rolli angeschnallt. Golf donnert mit voller Wucht in uns rein. Er verfehlt mich um 5 cm.
- Vermutlich habe ich nicht genug meditiert!!!!!
Dank der vielen Dorje - Sempa - Mantras hat sich genug von meinem negativen Karma manifestiert.


copyright*piri schmidt

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